In Deutschland gibt es ca. 390 000 Familien, in denen Mütter oder Väter mit Beeinträchtigungen mit ihren Kindern zusammen leben. Die Initiierung einer Elternassistenz oder eines begleiteten Umgangs ist oftmals ein langwieriges Verfahren, da hierfür noch kein Leistungsgesetz existiert. Aus diesem Grund können Familien oftmals nicht adäquat in ihrem Wohnumfeld unterstützt werden. Dies hat in vielen Fällen die Trennung von Eltern und Kinder zur Folge. Vielen (werdenden) Eltern wird seitens der Mehrheitsgesellschaft die Wahrnehmung der Elternrolle oftmals nicht zugetraut.
Die Fachtagung sollte einen Anstoß dazu geben, bestehende Barrieren abzubauen und den Ausbau von inklusiven Strukturen im Kreis Bergstraße (und darüber hinaus) weiter anzuregen.
Mit Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahre 2009 verpflichtet sich
Deutschland, Menschen mit Behinderung auch im Bereich Ehe, Familie und Elternschaft
die gleichen Rechte zu gewährleisten, wie sie auch nichtbehinderten Menschen zustehen. Das 2013 durch die Aktion Mensch geförderte Projekt „Elternschaft – inkusiv gestalten“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für die Teilhabe von Elternschaft und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einzusetzen. Angebote für Eltern und Familien im Kreis Bergstraße sollen vernetzt und so gestaltet werden, dass Eltern mit Beeinträchtigung daran teilhaben können.
Im Zuge dessen wurde ein Netzwerk ins Leben gerufen, welches Menschen mit
Beeinträchtigungen dabei unterstützen soll, ihr Recht auf Elternschaft auszuüben
und ein gelingendes Zusammenleben als Familie zu realisieren.
Behindertenhilfe Bergstrasse
gemeinnützige GmbH
Darmstädter Straße 150
64625 Bensheim